Donnerstag, 27. Februar 2014

Newatha hamuvemu !


Schweren Herzens sage ich:  Newatha hamuvemu, stutti!  – Auf Wiedersehen und danke!
Das Tor schließt sich ...

 
 
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(Alle Rechte liegen bei der Autorin.)

Mittwoch, 26. Februar 2014

Ein Hoch auf die Nahversorger!


Einmal muss es gesagt werden, was täten wir ohne sie: Unsere Nahversorger.
Morgens keine Eier im Kühlschrank? Milch ist auch aus?
Schnell um´ s Eck.
 

Mineralwasser? Nur ein paar Bananen?

 

Rüber zu Nilanti, die hat immer welche. Mihiri, Dinuki, Sunil - ich kenne sie alle, auch den ständig Betel kauenden - immer lachenden - Nelavan. Bei ihm kaufe ich mein tägliches 'Kurt' - Büffeljoghurt im Tontopf. Ein Gedicht!
Von Weitem hören wir ihn schon, unseren Brotlieferanten auf seinem Wägelchen mit der Spieluhr. Nicht auszudenken, wenn der ausbliebe. 
 
 

Mein mangelhafter Einkaufszettel für den Supermarkt sichert deren Überleben.
Ich lasse sie alle hochleben!
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(Alle Rechte liegen bei der Autorin.)










Sonntag, 23. Februar 2014

Koobraaaa!




Ja, muss ich denn jedes Jahr so ein Reptil in meiner häuslichen Umgebung haben!?
(Python, Lanzenotter, grüne Peitschennatter, und jetzt das …)

Ich brauche dringend etwas zu trinken, steuere den Kühlschrank der Outdoorküche an und erstarre augenblicklich. Vor meinen Füßen liegt ein kräftig gezeichnetes Band und streckt mir in Drohgebärde  – der Angetraute meinte später „neugierig“ – seinen Schädel mit aufgeblähtem Nackenschild entgegen. Ich weiche zurück, das Reptil ebenfalls. In Sekundenschnelle ist es verschwunden. Ich zittere, der Angetraute lächelt selig und sucht verzweifelt die Küche nach der Entflohenen ab.
Ich brülle nach dem Hausmeister: „Raanjiiiidh!“
Ranjidh:  „Was is?“
Der Angetraute:  „Nix is, Ranjidh.  Steffi, mach´ nicht so ein Wetter wegen dem Viecherl.“
Ranjidh: „Was is?“ Er lacht. „Schlange?“
Ich: „Jaaa, Kobraaaa!“
Ranjidh: „Nehme Stock, vielleicht unter Kühlschrank.“
Ich, aus sicherer Entfernung: „Aber tu ihr nicht weh! Nicht töten, verstehst? Ist schlecht für dein Karma.“
Ranjidh grinst, ich fliehe an den Strand. 
 
 
(Foto aus dem Internet entnommen, weil zum Fotografieren fehlte mit der Mut.)

 
Drei Stunden später:

Ranjidh empfängt mich vor der Küche: „Schlange weg, war unter Kühlschrank, war gar nicht böse.“
Ich: „Klar, du bist ja auch Buddhist.“
Der Angetraute später: „Zum Paradies gehört halt eine Schlange.“
Ich: „Ich weiß, und nächste Woche fliehe ich aus dem Paradies.“
 
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(Alle Rechte liegen bei der Autorin.)

Mittwoch, 19. Februar 2014

Kataragama - Heiliger Ort dreier Religionen


Jenseits des „Edelstein-Flusses“, dessen Wasser als heilig gilt, liegt der Tempelbezirk. Ein riesiges Parkgelände wurde zum „Heiligen Bereich“ erklärt, es ist blitzsauber und deshalb lassen wir uns gerne im Gras nieder und beobachten die vorbeiziehenden Pilger, die zu den Heiligtümern ziehen. Weiß gekleidet und mit Opfergaben beladen, schreiten sie über die sandigen Wege, begleitet von Affen und Kühen.
 
 

Man geht barfuß, Betteln und Geschäfte machen sind hier verboten – nur für die   heiligen Kühe gilt das Bettelverbot nicht.
 
 
Wir wollen zum Kataragamatempel - der ist noch geschlossen -, und ich wundere mich über das kleine Gebäude. Ich habe etwas Riesiges erwartet. Dafür sind das Areal und das
Tor recht imposant. Unzählige Elefantenköpfe und Pfaue zieren die Mauer.

 
Somit haben wir noch viel Zeit und beginnen in der kleinen Moschee unsere Pilgerreise. Der Wächter freut sich, sind wir doch die einzigen Besucher. Er lässt sich gerne fotografieren, spricht ein Gebet für uns und freut sich über Bakschisch.
 
 
Dann geht´s richtig los: Eine lange Sandstraße führt zum buddhistischen Heiligtum, dem „Milch-Tempel“; der knappe Vollmond steht inzwischen am Himmel, wir opfern Kokosöl und Lotosblüten und ich versuche es den Pilgern gleichzutun und in Meditation zu versinken. Keine Chance auf innere Einkehr, es ist zu aufregend: Neben mir klagt eine alte Frau herzzerreißend, hinter mir betet ein junger Mann seine Sünden ab und dann liest jemand lautstark die Veden, Papier raschelt im Wind und ich hab nur mehr Augen und Ohren. Ich gebe auf und wir umrunden mit dem vorbeiziehenden Strom dreimal den Kiri Vihara, dessen weiße Kuppel sich leuchtend gegen den schwarzen Himmel abhebt.
 
  
Um 18.30 Uhr soll die Puja sein, ein Bittgang zumTempel des Hindugottes Kataragama, zuständig für materielle Angelegenheiten, beruflichen Erfolg, aber auch für Krieg. Naja, wie man´s nimmt, da ist mir die Göttin Lakshmi, die nur Glück und Wohlstand verspricht, lieber. Erstmal schauen, denke ich, aber schon bin ich im Strudel der Drängenden gefangen. Im Inneren des Tempels ist es eng, riesige Kandelaber erhellen den niederen Raum, ich fürchte, erdrückt zu werden. Aber irgendwie gelange ich nach Vorne zum Allerheiligsten, überreiche einem Mönch meine Gabe - ich habe Süßes mitgebracht, verneige mich, und tue so, als ob ich dazugehörte. Hinter mir flüstert jemand: „Perfect done!“ „Entdeckt!“, denke ich und schon bin ich wieder draußen am Vorplatz. Wir werden zum Essen der gesegneten Speisen – picksüßer Reis und Obst – eingeladen, greifen natürlich zu und schließen uns der Pilgerschar an, die hinter Musikanten singt und tanzt.



Die Stimmung ist großartig, und ich lasse mich mit dem Strudel treiben. Die Kamera ist im Rucksack. Fotos? I wo! - bin ja nicht Fotoreporter!

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                          (Alle Rechte liegen bei der Autorin.)

 
 

Sonntag, 16. Februar 2014

YALA - Nationalpark



…wird als tierreichster Nationalpark von Sri Lanka angepriesen. Aufregend wie afrikanische Savanne soll er sein. Wir sind neugierig und weil wir schon in der Nähe sind – am Weg nach Kataragama -, lassen wir uns diese angebliche Sensation nicht entgehen.
Um ¾ fünf Uhr in der Früh geht´s los. Unser Fahrer treibt seinen Jeep zur Höchstleistung an. Wir rasen mit Höllentempo in stockdunkler Nacht dem Eingang zu. Dort sind wir nicht die ersten. Zwanzig andere, viele nur mit 2 Passagieren besetzte Geländewagen, stehen vor uns in den Startlöchern. Nach einer guten halben Stunde Wartens ist die Anzahl der Fahrzeuge unübersehbar, die Luft ist staubgetränkt.
Ein imaginärer Startschuss ertönt - der Run geht los. Das Drängeln beginnt. Wer erhascht den ersten Elefanten, wer gar einen Leoparden? Die ersten Tücher werden vor Mund und Nase gebunden.

 
 
Über die Pisten rollt eine Lawine, bald gibt’s Stau. Die Elefanten sind schon geflüchtet. Wahrscheinlich haben die ihre Frühstückszeit längst geändert. In weiter Ferne hockt auf einem Felsen ein Leopard (behauptet der Guide), ich sehe – auch mit Fernglas – nur ein regloses, gelbbraunes Polsterchen im frühmorgendlichen Gegenlicht. Alle jubeln, die Aufregung ist riesig, Jeepdächer werden erklommen, die angebliche Katze wird fast ausschließlich durch Linsen und via Monitor betrachtet.
 
 
Ich habe bald resigniert, schließlich sind wir in keinem Universum-Film. Kein Großwild - bis auf zwei Elefanten hinter Gebüsch versteckt - lässt sich blicken (aber einen kleinen Dickhäuter haben wir gar für uns allein - oh Wunder!).
Suchrätsel: Wo steckt das kleine Rüsseltier?
Dafür erfreuen wir uns an vielen bunten Vögeln, Pfauen, riesigen Krokodilen, Springböcken und einigen Wasserbüffeln. (In den Tümpeln neben der Hauptstraße faulenzten sie in größeren Herden.)
 
Eine kurze Rast am Meer wird eingelegt, wie aufregend, wenn sich die Jeeps vor schöner Kulisse drängeln!
 
Um 10 Uhr werden wir von unserem Guide verabschiedet. Ich springe unter die Dusche und versuche, mich des Staubs zu entledigen. Mit mäßigem Erfolg, noch nach Stunden kratzen meine Augen.
Also, etwas Besonderes war das nicht gerade. Rennfahren und Stau in der Savanne muss ich nicht haben.
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(Alle Rechte liegen bei der Autorin.)

Freitag, 14. Februar 2014

Katalama - Luxus pur


Ein paar Tage Luxus total – ein Supersonderangebot macht´s möglich: Hotel Katalama, das Hotel im Dschungel am Katalamasee gelegen, 10 km von Dambulla entfernt.

 

Erbaut von Geoffrey Bawa, Sri Lankas berühmtesten Architekten. (Siehe Blog: Lunuganga)


 

(Das musste es sein, mein Geburtstagsgeschenk. Ich gebe zu, ein bisserl verfrüht, aber besser zu früh, als gar nicht.)
Ein Tuk-Tuk rattert mit uns über die holprige Piste, wir queren eine frische Elefantenspur, mich frisst schon die Neugierde. Wir kommen mit zwei kleinen Rucksäcken an und werden empfangen wie Könige: Lotosblüten, Gepäckträger (die vergeblich auf den Rest unseres Gepäcks warten), Cocktails und vage Andeutungen zu Dress-Code. „Oh Himmel!“ denke ich, „mein Schatz hat keinen Anzug und keine Krawatte mit“.

Abends zum Dinner zupfe ich mein „unwrinkable“ Kleidchen hervor, lege einen Schal um, der Angetraute schlüpft in seine – nicht mehr ganz blütenfrische – Jeans und ein weißes Baumwollhemd und schon erwartet uns das Restaurant im 6. Stock bei Kerzenlicht.  Was soll ich sagen; Dresscode heißt: Nicht in shorts, die man gerade noch im Urwald getragen hat, keine Unterhemden, kein Badetrikot und keine Badeschlapfen.

Ich bin beruhigt – es ist  rundum recht gemütlich und das Dinner vorzüglich.

 
Über die Architektur dieses Traumhauses will ich nichts erzählen, ich lasse die Fotos sprechen.

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(Alle Rechte liegen bei der Autorin.)
 

Samstag, 8. Februar 2014

Schönheiten entlang der Wege ...

Hinter einer Hütte versteckt:  Wer kennt den Namen dieser Orchideen-Schönheit?
                                                           


am Straßenrand, von (fast) niemandem beachtet:
 
 
neben der Hauptstraße, wo einst der Tsunami wütete ... 
 
 
ein "Spitzendeckchen" am Müllberg: 
 
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(Alle Rechte liegen bei der Autorin.)